»The Western archive is exhausted!«
Felwine Sarr
TALKING OBJECTS ARCHIVE
WER SIND WIR?
TALKING OBJECTS LAB ist ein Forschungsprojekt, das sich der Dekolonisierung von Erinnerung und Wissen widmet und sich über mehrere Jahre in Think Tanks, Symposien, künstlerischen Interventionen und Ausstellungen entfaltet. Das LAB begleitet das TALKING OBJECTS ARCHIVE, ein Archiv für dekoloniale Wissensproduktion. Das kuratorische Team besteht aus Mitgliedern aus Kenia, Senegal und Deutschland, den Ländern, in denen die meisten unserer Aktivitäten stattfinden: derzeit Mahret Ifeoma Kupka, Isabel Raabe, Malick Ndiayé, Njoki Ngumi und Chao Tayiana Maina.
WAS TUN WIR?
- Infragestellung des eurozentrischen Wissenssystems und Erforschung pluraler Formen und Praktiken des Wissens über den afrikanischen Kontinent
- Lernen von den Perspektiven zeitgenössischer Künstler
- Anerkennen von Verlust, Lücken und fehlenden Erzählungen
- Neubewertung von Objekten als Teil des Wissens
- Infragestellung klassischer musealer Formen der Bewahrung und Präsentation
WARUM?
- Koloniale Denkmuster durchbrechen
- Eurozentrische Ansichten in Frage stellen
- EpistemischeN Ungehorsam praktizieren
- Förderung von dekolonialen kuratorischen und künstlerischen Praktiken
WIE?
Poly-Perspektivität, die mit den Hierarchien des Wissens bricht und akzeptiert, dass alles Wissen Forschung im Gange ist. Auch das Gedächtnis ist ein Prozess, der sich dynamisch aus der Gegenwart heraus entwickelt, was bedeutet, dass wir niemals zu etwas kommen, das wir als Tatsache bezeichnen können, sondern uns vielmehr durch ein dynamisches Netzwerk von vielfältigen Bedeutungen und möglichen Interpretationen bewegen. Wir setzen uns mit dem Trauma auseinander und verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz zur Heilung im Sinne der Wiederherstellung des Ganzen.
LANGFRISTIGE ZIELE
Langfristig soll TALKING OBJECTS zu einer neuen Ethik der Beziehungen zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden beitragen.
Das TALKING OBJECTS LAB will durch einen langfristigen Ansatz Raum für langfristige Forschung und gemeinsames Lernen bieten.
Das TALKING OBJECTS ARCHIV, das 2024 an den Start gehen soll, will mit eurozentrischen Wissenssystemen brechen und die Vielschichtigkeit des Wissens sichtbar und zugänglich machen, indem es das vielstimmige Wissen um Objekte sichtbar und zugänglich macht.
TALKING OBJECTS ARCHIVE
WER SIND WIR?
Das TALKING OBJECTS ARCHIVE ist eine digitale Plattform, die sich mit Fragen der dekolonialen Wissensproduktion befasst und im Dezember 2024 eröffnet werden soll. Das Archiv basiert auf dem laufenden künstlerischen Forschungsprojekt TALKING OBJECTS LAB und interessiert sich für Polyperspektivität und plurale Wissenssysteme.
Digitales Team:
Chao Tayiana Maina, Cheryl Ogada, Mutanu Kyanya , Muthoni Mwangi, Wairimũ Nduba (African Digital Heritage)
Alisa Verzhbiskaya, Danielle Rosales, Robin Coenen (Visuelle Intelligenz)
Erik Stein
Isabel Raabe, Jeanne Nzakizabandi (TALKING OBJECTS)
Teilnehmende Museen:
Musée Théodore Monod, Dakar
Grassi Museum für Völkerkunde, Leipzig
Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln
Museum der Europäischen Kulturen, Berlin
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
WAS TUN WIR?
Ausgehend von Objekten aus den Sammlungen europäischer und afrikanischer Museen fächern wir ein vielstimmiges Universum des Wissens auf: Objekte werden so zum Sprechen gebracht und dienen als Türöffner. Das Archiv wird zusammen mit African Digital Heritage (Nairobi) und einer Vielzahl von Denkern und Künstlern entwickelt, die mit Text, Bild, Audio und Video experimentieren und ihre eigenen Kosmologien von Objekten im digitalen Raum schaffen.
LANGFRISTIGE ZIELE UND ZIELGRUPPEN
Das digitale Archiv wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein und richtet sich an Forscher, Kunstschaffende und alle, die an dekolonialen Perspektiven der Wissensproduktion interessiert sind.