My favourite topic to write about these days is restitution. Not only because it is topical but also because restitution is still perceived to be an elitist pursuit by (some) African observers—when it should be everyone’s interest.
Ayodeji Rotinwa,
Journalist and editor at African Arguments
Der 20. Dezember 2022 markiert ein wichtiges Datum in der Debatte um die Rückgabe von Raubkunst aus kolonialen Kontexten. Eine Delegation deutscher Staatsvertreter*innen und Museumsdirektor*innen restituiert offiziell Benin-Bronzen an Nigeria. Im August kündigten die Universitäten Oxford und Cambridge ihre Absicht an, über 200 Benin-Bronzen an Nigeria zurückzugeben. Nach einer langen Reihe von Forderungen afrikanischer Aktivist*innen, Künstler*innen, Regierungen und Wissenschaftler*innen scheint der Westen seine Haltung gegenüber der Rückgabe geplünderter afrikanischer Artefakte zu ändern, erklärt Wale Lawal in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nigerian Republic. Aber wie geht es weiter?
Der jüngste Diskurs über Rückgabe beleuchtet zahlreiche Lücken und wirft viele (alte) Fragen auf: Was bedeutet Restitution über die Rückgabe von Raubgut hinaus? Müssen wir die europäischen Vorstellungen von Restitution "dekolonisieren"? In welche Kontexte kehren die Objekte zurück? Wie können die Objekte (wieder) in die Communities integriert werden? Wie halten sie dem ethnologischen Blick stand? Welche Art von Museen werden benötigt, welche Art von Räumen für die Vorstellung möglicher Zukünfte? Auf welche Weise können Communities in diesen Prozess einbezogen werden? Was ist notwendig, um die Debatte zugänglicher zu machen?
Und: Welche Rolle spielen internationale NGOs in diesem Prozess? Wie wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen Institutionen innerhalb Nigerias und darüber hinaus? Wie können Debatten aus anderen afrikanischen Ländern in nigerianische Diskussionen eingebracht werden? Welche Rolle spielt die Diaspora?
Wie die vorangegangenen Ausgaben befasst sich auch UNEXPECTED LESSONS #4 mit dem Thema der Dekolonisierung. Vor dem Hintergrund der jüngsten Rückgabe von Benin-Bronzen aus Deutschland nach Nigeria steht das Thema der Restitution im Mittelpunkt. UNEXPECTED LESSONS #04 wird von Dr. Mahret Ifeoma Kupka im Rahmen ihrer Residency bei der G.A.S. Foundation in Lagos Nigeria organisiert, unterstützt von der Heinrich-Böll-Stiftung in Nigeria.
Panelists:
Wale Lawale, Editor in Chief, THE REPUBLIC
Femi Johnson, artist, filmmaker
Sarafadeen Bello, design architect, researcher and creative
Olufisayo Bakare, freelance curator
Tracian Meikle, curator, The Treehouse
Dr. Oluwatoyin Songbesan, cultural historian
und anderen
Mit Performances von:
Ayomide Fasedu
Tolulope Ami-Williams
Filmscreenings von:
Femi Johnson
Ariella Aïsha Azoulay
UNEXPECTED LESSONS #04 wird aufgezeichnet und anschließend kostenlos zugänglich gemacht werden.